Mantel | |
Auftraggeber | Kath. Kirchenstiftung St. Peter und Paul Mantel |
Zeitraum | März 2021 - September 2023 |
Umbauter Raum | 1.800 cbm |
Fläche | 340 qm |
Entwurfskonzept:
Städtebaulich befindet sich das zu beplanende Grundstück in direktem Anschluss an die kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Mantel. Das geplante Pfarr- und Jugendheim schließt eine markante städtebauliche Lücke in der Weinstraße. Durch die dreiseitige Grenzbebauung entsteht ein Abschluss zu den Nachbarn und der provisorische Parkplatz wird durch einen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität ersetzt.
Der Entwurf besteht aus drei Grundkörpern, die sich der Topografie des Geländes anpassen. Die Körper bilden einen Hof, der sich zur Pfarrkirche hin orientiert. Um die der Grundstücksform geschuldeten, asymmetrischen Körper zu verbinden, wurden geneigte Dachflächen mit einem schräg verlaufenden First gewählt, um eine Einheit zu bilden.
Der Hauptzugang des Pfarrheims befindet sich im größten Körper an der Weinstraße und wird durch eine eingeschobene Scheibe mit einem Kreuz signalisiert. Ein weiterer Zugang ist vom Innenhof vorgesehen.
Hier betritt man das Foyer, welches mit der gewendelten Treppe den Dreh- und Angelpunkt des Gebäudes darstellt. Von dort aus ist der Verwaltungsbereich erreichbar, der durch die Platzierung an der Straße zum einen Präsenz zeigt, jedoch durch die geschlossenere Fassade ausreichend Privatsphäre bietet. Gegen-überliegend befindet sich der Toilettenkern, sowie die Garderobe und Küche inklusive Lagerflächen.
Der mittlere Baukörper bildet das Herz des Gebäudes: den Pfarrsaal. Dieser wird vom Foyer aus erschlossen und ermöglicht durch das raumhaltige Dach ein außer-gewöhnliches Raumgefühl. Dieser öffnet sich hin zum Innenhof und lässt so einen starken Bezug zur Pfarrkirche zu. Das Stuhllager wird in den Saal integriert und eine Durchreiche ist von der Küche aus vorgesehen, um die Abläufe zu optimieren.
Anschließend an den Pfarrsaal befindet sich ein geräumiger Technikraum, der die volle Höhe des Dachs ausnutzt.
Dieser kann über den dritten Baukörper – die überdachte Freifläche – trockenen Fußes erreicht werden. Der Freisitz kann für Veranstaltungen, Gruppenstunden oder auch abgetrennte Lagerflächen genutzt werden.
Vom Foyer aus kann das Obergeschoss im vorderen Baukörper entweder über die Treppe, oder über den Aufzug barrierefrei erreicht werden. Hier wurde eine gewendelte Treppe ausgewählt, um dem Zugang bzw. dem Gebäude keine Richtung zu erzwingen.
Im Obergeschoss befinden sich aus-schließlich zwei Gruppenräume, die von Ministranten aber auch anderen Organisationen genutzt werden können. Über den zweiten Gruppenraum kann der Dachboden erreicht werden, welcher die Möglichkeit bietet, als Archiv oder Lager genutzt zu werden.
All diese Bestandteile des Entwurfkonzepts werten nicht nur das Grundstück auf, sondern durch die markante Lage, auch den gesamten Ortskern.